Immer öfter ist von der „Smart Factory“ die Rede. Die gab es lange nur in der Fertigungsindustrie. Die Prototypen waren Autofabriken, ausgerüstet mit jede Menge Datenerfassungstools, mit Wlan- und 5G-Netzen, fit für Big-Data-Analysen, im Hintergrund der Digitale Zwilling.
Was hat das mit der Produktion von Lebensmitteln zu tun? Viel – und ständig mehr. Die „intelligente Nahrungsmittelfabrik“ ist nicht länger eine Vision. Mit Lösungsansätzen, die das „Industrial Internet of Things“ (IIoT) bietet, kann man heute Schwankungen der Nachfrage, der Forderung nach einer größeren Lieferfrequenz und dem hohen Anspruch an sichere, hochqualitative Lebensmittel leichter gerecht werden. Ist der erste Schritt, die weitreichende Automatisierung der Produktion, gestützt durch zahlreiche Sensoren, Aktoren und Qualitätsanalytik, vollzogen, stehen die nächsten Steps hin zur Smart Food Factory an.
Vorausschauende Instandhaltung als Zwischenschritt
Laut DLG-Trendmonitor 2024 planen 42 Prozent der Unternehmen innerhalb der nächsten drei Jahre, in die Digitalisierung zu investieren. 39 Prozent wollen die Automatisierung weiter stärken. Für Ersatzinvestitionen sowie zur Effizienzsteigerung werden 52 bzw. 50 Unternehmen Geld in die Hand nehmen. Für Kapazitätserweiterungen sehen 36 Prozent Investitionen vor. Der Trendmonitor zeigt zudem auf, dass moderne Instandhaltungsmethoden zwar von 29 Prozent genutzt werden und von 26 Prozent geplant sind. Auf KI setzen bislang 10 Prozent der Befragten; 34 Prozent wollen sie in den nächsten drei Jahren einsetzen. Dennoch: Von der Smart Factory sind die meisten noch weit entfernt. Immerhin zehn Prozent bezeichnen ihre Fabrik heute schon so. Weitere 23 Prozent wollen sie demnächst verwirklichen.